Hallo, mein Name ist Buck.
Hallo, mein Name ist Buck,
ich bin seit neun Jahren zusammen mit meiner Besitzerin Louisa Teil der DRK Rettungshundestaffel Eisenach. Dort habe ich, neben den wöchentlichen Trainings, mehr als 20 Personensucheinsätze absolviert und Personen in Not helfen können. Ihr kennt mich vielleicht auch von Facebook und Insta.
Hier berichten wir regelmäßig über die DRK Rettungshundestaffel Eisenach.
Heute berichte ich Euch von Menschen, die mir geholfen haben.
Nach dem letzten Trainingslager mit der Rettungshundestaffel in Dänemark, wurde ich krank. Auch wenn ich nicht zeigen wollte, wie schlecht es mir wirklich ging, nahm Louisa instinktiv Kontakt zu meiner Tierärztin auf. Ich selbst mag Ärzte nicht.
Später am Abend ging Louisa zur Nachtschicht, sie arbeitet ebenfalls beim DRK Eisenach, im Rettungsdienst – fast so wie ich. In der Nacht verschlechterte sich mein Zustand. Ich machte mich zu Hause durch lautes Geheul bemerkbar und lag dann regungslos im Garten. Die Familie informierte Louisa. Sie wollte für mich da sein, ihr Vorgesetzter löste sie ohne zu zögern vom Dienst ab und übernahm Louisas Dienst. In Windeseile fuhren Louisa und ich in die Tierarztpraxis. Nach meiner Behandlung legte ich mich erschöpft und noch etwas benommen zu Hause auf die Couch.
Doch ich konnte einfach nicht liegen bleiben und legte mich erneut in den kalten Garten. Schnell fiel auf, dass mein Bauch plötzlich immer dicker wurde. Erneut holten wir uns telefonisch ärztlichen Rat. Louisa guckte inzwischen ernst und besorgt zugleich. Wir fuhren in die Tierklinik nach Jena. Schön das uns eine Freundin und Kollegin von Louisa begleitete. Die Fahrt war endlos lang und mir ging es immer schlechter. Ich hatte keine Kraft mehr und musste zum Röntgen getragen werden. Diagnose - Magendrehung und zusätzlich den ganzen Brustkorb gefüllt mit Flüssigkeit! Ich spürte, an der Reaktion von Louisa, dass es nicht gut um mich stand. Ohne eine Operation würde ich sterben. Doch die Chance, dass ich eine solche OP überleben konnte, lagen bei 20-30%. Louisa musste schnell entscheiden, die OP wurde vorbereitet. Während meine Narkose eingeleitet wurde bedankte sich Louisa bei mir, für all die schönen Jahre, die wir bisher miteinander erlebten. Sie sagte mir wie lieb sie mich hat und hielt mich weinend im Arm, bis ich schließlich einschlief.
Die Woche nach der OP war eine Berg- und Talfahrt in der Klinik. Louisa ging es in dieser Zeit gar nicht gut. Zu groß war die Angst um mich. Meine Geschichte sprach sich wie ein Lauffeuer herum. Auch Louisas Kollegen vom Rettungsdienst, von der Rettungshundestaffel und vom DRK erfuhren davon und starteten eine unglaubliche Aktion. Es kamen unzählige Nachrichten und Anrufe mit Genesungswünschen für mich. Jeder wusste was wir, Louisa und ich, für ein starkes und verbundenes Team sind. Jeder drückte mir die Daumen und fieberte mit. Sie steckten die Köpfe zusammen und überlegten, wie sie uns auch bei solch einer kostspieligen Klinik-Behandlung unterstützen können. Louisas Kollegen riefen eine Sammelaktion ins Leben. Jeder gab etwas dazu. Als ich aus der Klinik kam, wurde ich überhäuft mit Leckereien und bekam viel Besuch. Louisas Dienste haben die Kollegen ohne zu zögern übernommen, damit sie Zeit für mich hatte. So gut wie alle Abteilungen des DRK aus Haupt- und Ehrenamt erkundigten sich nach uns. Es gab so viele Menschen die an uns dachten und Louisa eine große Stütze waren. Durch diese unbeschreibliche, großartige Unterstützung konnte sich Louisa voll und ganz auf mich und meine Pflege konzentrieren. Gemeinsam konnten wir uns erholen und die notwendigen Kräfte sammeln. Ohne so viel Verständnis von Kollegen, Freunden sowie dem DRK Eisenach, wäre das alles kaum möglich gewesen.
Ich möchte mich für all das bedanken. Vielen Dank an das gesamte Team der Tierklinik Jena, die mir in dieser Nacht das Leben retteten. Dankeschön an meine Tierärztin Sylvie Lindisch, an Louisas Mama und Familie, die Louisa zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung stand. Vielen Dank an die Rettungshundestaffel, die sich bereits im Trainingslager in Dänemark liebevoll um mich kümmerte und ständig weiter die Daumen drückten. Ein Dankeschön an alle Freunde und Bekannten, die anriefen und Karten schrieben. Vielen Dank an die Polizei, die Feuerwehr und an den Katastrophenschutz aus Eisenach, bei denen ich aus den Einsätzen gut bekannt bin und die ebenfalls an mich dachten.
Mein größter Dank gilt dem Team des DRK Rettungsdienstes Eisenach. Ihr habt Louisa gezeigt was Zusammenhalt ist und dafür gesorgt, dass wir uns niemals alleine gefühlt haben. Ihr habt sie aufgefangen, habt Tränen getrocknet und Mut zugesprochen. Auf euch ist Verlass, dass ist der Grund, weshalb sie so gern mit euch arbeitet.
Ich habe überlebt und freue mich auf die nächsten Jahre weiterer Streicheleinheiten von euch.
Danke für alles, Euer Buck.